Fliegerbombe im Wohngebiet in Witzlhof

Freitag, 07.09.2012


Am Freitag, 07.09.2012 wurde am Vormittag in einem Neubaugebiet in Witzlhof bei Amberg eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt. Nach einer Besätigung durch die Fachleute des Sprengmittelräumdienstes wurden gegen 14.00 Uhr die Einsatzleiter der Feuerwehren und des BRK alarmiert. Nachdem sich unser Einsatzleiter Armin Troglauer ein Bild von der Lage machte, erfolgte die Alarmierung der Schnelleinsatzgruppen (SEG) Sanitätsdienst aus Amberg und Sulzbach-Rosenberg, die SEG Betreuung des Kriseninterventionsteams und der Notfallseelsorge.

Bereitstellung der Einsatzeinheiten
Bereitstellung der Einsatzeinheiten

Nach dem Eintreffen des Entschärfungsspezialisten wurde schnell klar, dass es sich um eine scharfe 500 Kilo schwere Fliegerbombe handelt. Diese doppelt so schwere Bombe wie in München, verfügte jedoch über zwei weniger gefährliche Aufschlagzünder. Somit war sehr schnell klar, dass eine Entschärfung der Bombe an der Fundstelle erfolgen konnte. Diese Entschärfung war für ca. 18.30 Uhr angesetzt. Es mussten jedoch alle Anwohner im Umkreis von 500 Metern evakuiert werden.

Notunterkunft in der Poppenrichter Schule
Notunterkunft in der Poppenrichter Schule

Bis zu diesem Zeitpunkt war völlig unklar, ob und wieviele Personen sich in den umliegenden Häusern und Wohnungen befanden. Auch war nicht bekannt, wieviele Personen nicht gehfähig waren und deshalb auf einen Transport durch die SEG Transport angewiesen waren. Unsere Einsatzkräfte waren jedoch mit ausreichender Transportkapazität im Einsatz. Insgesamt müssten 9 Anwohner mit den Krankenwagen in Sicherheit gebracht werden.

Um ausreichende Transportkapazitäten für Anwohner vorhalten zu können, erfolgte gegen 17.00 Uhr die Alarmierung der Kreiswasserwachten Amberg-Sulzbach. Die Helfer standen dann mit 7 VW-Bussen zur weiteren Verfügung.

Ausgabesteller der Betreuungseinehit
Ausgabesteller der Betreuungseinehit

In der Poppenrichter Schule wurde eine Notunterkunft für die evakuierten Anwohner eingerichtet. Die SEG Betreuung organisierte die Unterbringung und Verpflegung der betroffenden Anwohner. Ca. 50 Personen waren bis in die Abendstunden in der Schule zu betreuen. Die SEG Sulzbach errichtete in der Turnhalle einen Behandlungsplatz um auch auf die medizinische Versorgung vorbereitet zu sein.

Nach erfolgreicher Entschärfung der Bombe konnte gegen 20.00 Uhr Entwarnung gegeben werden. Alle Anwohner dürfte wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Insgesamt waren an diesem Einsatz 103 Helfer des BRK und der DLRG mit 25 Fahrzeugen beteiligt.

Allen Helfern ein großes Danke schön.

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Gruppenbild der ehrenamtlichen Einsatzkräfte bei Beendigung des Einsatzes
Gruppenbild der ehrenamtlichen Einsatzkräfte bei Beendigung des Einsatzes